Im Gebiet zwischen Mittweida und Frankenberg trifft man auf zahlreiche Sachzeugen einer jahrhundertealten Bergbautätigkeit, die in mehreren Betriebsperioden ab der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts bis Ende des 19. Jahrhunderts im Zschopautal erfolgte, z.B. in Schönborn-Dreiwerden, in Biensdorf (Uraltbergbau), in Krumbach und in Sachsenburg.
Auf dem Treppenhauer in Sachsenburg existierte in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts die reiche Bergstadt Bleiberg, die dann im 14. Jahrhundert wieder verfiel. An dieser Stelle werden seit 1977 archäologische Grabungen durchgeführt.
Eine Touristenattraktion besonderer Art ist das historische Silberbergwerk "Alte Hoffnung Erbstolln" in Schönborn-Dreiwerden. Hier kann man Bergbau hautnah erleben.
Das Besucherbergwerk "Alte Hoffnung Erbstolln" bietet Fachleuten und Touristen vielfältige Anschauungsmöglichkeiten. Zu sehen sind u.a. der Erzförderstolln, wassertechnische Anlagen des 19. Jahrhunderts, Grubenbaue um 1700 und früher, eine Bootsfahrt in 50 m Tiefe.
Im 19. Jahrhundert erlebte der Bergbau seine Blüte. Von 1831 bis 1885 waren in der Grube fast 300 Bergleute tätig. Hier begann sich 1843 die erste Turbine im sächsischen Bergbau zu drehen, interessante technische Lösungen zur Wasserhaltung kamen zum Einsatz, und einzigartig ist auch die noch vorhandene aufschlagwassertechnische Anlage mit den Röschensystemen.
Von März bis November werden samstags und auf Voranmeldung auch zu anderen Zeiten zünftige Grubenbefahrungen auf mehreren Ebenen, mit einer Bootsfahrt in 50 m Tiefe, angeboten.
Im Freilichtmuseum "Mittelalterliche Bergstadt Bleiberg" Sachsenburg kann sich der Besucher ein Bild machen, wie im 13./14. Jahrhundert gelebt und gearbeitet wurde. Eine komplexe Anlage von Häusern, die auf der Grundlage archäologischer Ausgrabungen auf dem Treppenhauer eingerichtet wurden, ist die Hauptattraktion.
Es werden Führungen angeboten, die dem Besucher einen Einblick in das Leben der Menschen von damals geben sollen.
Das Besucherbergwerk "Wismutstolln"
Neben einem hochmittelalterlichen Pingen- und Haldenfeld gibt es bergbauliche Sachzeugen aus dem 18. Jahrhundert, sowie auch aus der jüngsten Vergangenheit, der Uranprospektion der SAG Wismut aus den 1950er Jahren.
Teile des Grubenfeldes von „Hülfe des Herrn Fundgrube“ sind im Rahmen von Führungen genauso zu besichtigen wie das Besucherbergwerk „Wismutstolln“. Altbergbaubefahrungen erfolgen allerdings mit der Einschränkung, daß Besucher eigene Stiefel und Befahrungskleidung mitbringen müssen.
Die Erzbahn verkehrt auf historischer Trasse, die oberhalb der Zschopau verläuft und größtenteils in den Fels geschlagen wurde. Die 600m lange Strecke beginnt in Dreiwerden und endet am Mundloch des Silberbergwerks.
Fahrbetrieb kann derzeit allerdings nur zu besonderen Anlässen und auf Bestellung angeboten werden. 24 Personen können pro Zug befördert werden, eine Fahrt dauert pro Richtung knapp 10 Minuten. Die jeweiligen Fahrtage können auf der Website www.erzbahn.org oder auf www.facebook.com/erzbahn nachgelesen werden.
Anfragen für Sonderfahrten nach Möglichkeit per E-Mail unter die-erzbahn(at)web.de
Von Mittweida wandert man nach Schönborn oder erreicht per Bus Schönborn und läuft ca. 20 Minuten zum Bergwerk "Alte Hoffnung Erbstolln".
OT Schönborn Feldstraße 15, 09661 Rossau
Tel. 03727 - 91845
März – Nov.
Führungen - ohne Anmeldung ab 5 Pers.
Samstag: 10.00; 13.00 Uhr
Ostern, Pfingsten: 10.00; 13.00; 15.00 Uhr
Gruppen ab 10 Personen bitte rechtzeitig anmelden
außerhalb dieser Zeiten nur nach rechtzeitiger Anmeldung
Einzelpersonen vorab nach Termin frage
OT Sachsenburg
Schönborner Str. 11b
09669 Frankenberg
Tel.: 0371 - 3346056 und 0371 - 4640755
Albert-Schweitzer-Str. 16,
09669 Frankenberg
Tel. 037206 - 71502 oder 0171 - 8943913
Talstraße 3
09661 Rossau
Tel.: 0 170 764 364 0
E-mail: die-erzbahn(at)web.de