„Zum ersten Mal in der Förderperiode 2023-2027 starten jetzt die LEADER-Aufrufe in drei Handlungsfeldern“, gibt Ronald Kunze, Vorsitzender der lokalen LEADER-Aktionsgruppe SachsenKreuz+ (LAG), freudig bekannt. Ab dem 9. September 2024 können Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen sowie Vereine, Verbände und Stiftungen Vorhaben einreichen, die in der Gebietskulisse des LEADER-Gebiets SachsenKreuz+ liegen. Dazu gehören Hartha, Geringswalde und Leisnig samt ihrer Ortsteile sowie die Gemeinden Altmittweida, Kriebstein, Lichtenau und Großweitzschen. Auch die Städte Döbeln, Waldheim und Mittweida gehören zum Fördergebiet, wobei in den Stadtgebieten nur nicht-investive Vorhaben gefördert werden.
In diesem Jahr konzentriert sich die LAG auf drei Handlungsfelder: In den Bereichen Wohnen, Wirtschaft und Arbeit sowie Natur und Umwelt können Projekte eingereicht werden.
Insgesamt wird ein Förderbudget in Höhe von 770.000 Euro aufgerufen – aufgeteilt auf die drei Handlungsfelder. Für Projekte im Bereich „Wohnen“ stehen demnach 500.000 Euro zur Verfügung, gefolgt von „Wirtschaft und Arbeit“ mit 200.000 Euro sowie „Natur und Umwelt“ mit 70.000 Euro.
Das größte Förderbudget steht im Handlungsfeld Wohnen bereit. Und das nicht ohne Grund: Schon vor dem eigentlichen Aufrufstart gab es für dieses Handlungsfeld eine Vielzahl von Anfragen. Das zeigt, wie groß der Bedarf ist. Regionalmanagerin Josefine Tzschoppe dazu: „Die Förderung von Um- und Wiedernutzung ländlicher Bausubstanz soll einen Beitrag zur Verbesserung der Bindung an die Region leisten.“ Dabei soll auch ein Experimentieren im Bestand ermöglicht werden, welcher ausdrücklich Vorrang vor Neubau und zusätzlicher Flächenversiegelung hat. Wichtigstes Kriterium: das Gebäude darf vor dem Umbau bzw. der Sanierung von den Antragstellern nicht als Hauptwohlsitz genutzt worden sein und muss leer stehen.
Im Handlungsfeld Wirtschaft und Arbeit will die Lokale Aktionsgruppe die regionale Wirtschaft fördern. Erhalt, Sanierung, Umbau oder Erweiterung von Bestandsgebäuden zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Sicherung der Unternehmensnachfolge bzw. -entwicklung sowie Förderung von Existenzgründung und Innovationen sind nur einige der aufgerufenen Maßnahmenschwerpunkte. Berechtigt dafür sind Kleinst- und Kleinunternehmen. „Unternehmen müssen gut aufgestellt sein – das Förderbudget in Höhe von 200.000 Euro soll dabei helfen.“ so die Regionalmanagerin weiter.
Die Entwicklung und der Erhalt des Landschaftsbildes der Region SachsenKreuz+ ist Bestandteil des Handlungsfeldes Natur und Umwelt. Dazu gehören die Förderung der Gewässergestaltung und -sanierung, des Rückbaus baulicher Anlagen, der Flächenentsiegelung und Renaturierung sowie des Erhalts, der Pflege und Entwicklung typischer Strukturelemente der Natur- und Kulturlandschaft.
Je nach Handlungsfeld beträgt die Förderquote 40 beziehungsweise 50 Prozent. Bei investiven Vorhaben liegt die maximale Förderung bei 100.000 €. Die Chance auf eine höhere Förderquote gibt es, wenn das Vorhaben einen Beitrag zu den Themen Chancengleichheit & Barrierefreiheit, Denkmalpflege &-schutz oder Kooperation leistet.
Welche Unterlagen benötigt werden, wie das Antragsprozedere abläuft sowie alle benötigten Formulare finden Interessierte unter: www.sachsenkreuzplus.de/aufrufe. Dort ist auch ein Merkblatt mit den wichtigsten Hinweisen abrufbar.
Bis spätestens zum 25. Oktober 2024 müssen Anträge per Post oder E-Mail bei folgender Adresse eingereicht werden:
Regionalmanagement SachsenKreuz+, c/o Maikirschen eK, Lichtstraße 3, 04758 Oschatz E-Mail-Adresse: post@sachsenkreuzplus.de
Die Zusendung der Antragsunterlagen in digitaler Form wird bevorzugt. Eine Beratung mit dem Regionalmanagement zwecks Überprüfung der Förderwürdigkeit der Projektidee im Vorfeld ist für Antragsteller Pflicht. Ansprechpartner für Fragen sind Regionalmanagerin Josefine Tzschoppe sowie Assistentin Stephanie Helm.
Die Sitzung zur Auswahl der Projekte findet voraussichtlich am 18. November 2024 statt.
Antragsunterlagen finden Sie hier.