Das Vorhaben beinhaltet den Rückbau des Hauptgebäudes mit Sicherung der Treppenhausturmes sowie notwendiger Geländeregulierungen.
Standort
Das Areal der ehemaligen Wäscheunion befindet sich am östlichen Stadtrand in Tallage, in einem Gebiet, das Ende des 19. Jh. Platz für neue industrielle Entwicklungen bot. Das zweigeschossige Hauptgebäude erstreckt sich an der Hainichener Straße, Staatsstraße S 200. Dahinter in südlicher Richtung lagen die Produktionshallen und weitere Betriebsgebäude auf einer weiträumigen Fläche, welche westlich durch das Gelände der ansteigende Parkanlage "Goethehain" begrenzt wird.
Im Umfeld der Wäscheunion waren ehemals Großbetriebe der Stadt (Baumwollspinnerei, Elektrofeinmechanik, Betonwerk), angeschlossen an die ehemalige Industriebahn, vorhanden. Die Nutzung des Gesamtgebietes als Gewerbestandort Ost ist Entwicklungsziel des InSEK. Die Brache Wäscheunion ist im InSEK/Fachteil Brachen unter G09, Priorität 1 registriert.
Bausubstanz
Das Hauptgebäude, ein Winkelbau mit Klinkerfassade und betontem Treppenhaus von 1893 ist straßenbildprägend und steht unter Denkmalschutz (Denkmalliste Objekt-Nr. 09237576). Das anschließende errichtete Sozialgebäude von 1963 hat eine dauerhafte Nachnutzung und wird von der Brachfläche abgetrennt. Alle anderen Produktionshallen mit Sheddach und Nebengebäude wurden bis zur Bodenplatte 2012 abgebrochen. Von den vorgenommenen Abbrüchen sind noch erhebliche Mengen Schutt, und Müll auf dem Grundstück verblieben und verwildert. Von dem Hauptgebäude sind durch die wechselnden Nutzungen, dem Brand von 2001 und dem Leerstand ab 2002 große Teile in marodem Zustand.
Vorhaben
1. Teilprojekt - Abbruch des denkmalgeschützten Hauptgebäudes der ehemaligen Wäscheunion (ohne denkmalgeschützten Fassadenbereich des Treppenhausturmes) sowie aus bereits erfolgten Abbrüchen verbliebener Gebäudereste, Hofbefestigungen und Trafohaus, anschließende Geländeregulierung und Erschließung für eine bauliche Nachnutzung,
2. Teilprojekt - Sicherung des denkmalgeschützten Treppenhausturmes, Geländeregulierung mit Errichtung erforderlicher Stützbauwerke und Erschließung für bauliche Nachnutzung,
Entwicklung
Die Stadt Mittweida besitzt neben den gewerblichen Standorten im Bereich Bahnhofstraße und kleineren, im Stadtgebiet verteilten, gewerblichen Flächen zwei Gewerbegebiete. - Industrie- und Gewerbegebiet "West" an der Leipziger Straße - Industrie- und Gewerbegebiet "Ost" an der Hainichener Straße/lndustrieweg. Potential an Flächen stehen für Neuansiedlungen und Nachnutzungen nur im Gebiet "Ost" zur Verfügung. Die Wiedernutzbarmachung der Brachfläche 'Wäscheunion“ ermöglicht die Ansiedlung größerer Gewerbeeinheiten im Innenbereich. Die Entwicklung steht in Übereinstimmung mit dem rechtskräftigen Flächennutzungsplan, der für das gesamte Areal Gewerbeflächen ausweist.
Projektträger
Stadt Mittweida
Projektdauer
18.08.2020 - 18.08.2022
Gesamtausgaben = 1.448.908,74 €
1. Teilprojekt „Abbruch“ 806.103,71 €
2. Teilprojekt „Nachnutzung“ 642.805,03 €
Bewilligte EFRE-Mittel (80 %)
1. Teilprojekt „Abbruch“ 644.882,97 €
2. Teilprojekt „Nachnutzung“ 514.244,02 €